Der Schriftsteller Erich Kästner wurde am 23.
Februar 1899 in Dresden geboren. Bekannt wurde er vor Allem durch seine Kinderromane wie „Emil und die Detektive“ oder „das fliegende Klassenzimmer“, die auch im Ausland erfolgreich waren. Das besondere an seinen Kinderbüchern war, dass es erstmals Geschichten für Kinder gab, die in der Gegenwart spielten und keine Märchen waren. Zudem sind die Kinder in seinen Büchern immer die Vernünftigen, die über den gesunden Menschenverstand verfügen.
Doch Kästner, der 1927 nach Berlin zog, schrieb nicht nur für Kinder. In dem 1931 erschienenen Roman „Fabian – Die Geschichte eines Moralisten“ beschreibt er am Beispiel des arbeitslosen Germanisten Jakob Fabian das Tempo und den Trubel der Zeit wie auch den Niedergang der Weimarer Republik. Er veröffentlichte auch zahlreiche gesellschaftskritische und antimilitaristische Gedichte und Essays. Als Pazifist war er entschiedener Gegner des Nazi-Regimes, emigrierte aber, anders als viele seiner Regimekritischen Kollegen, nicht. Er wollte in Berlin bleiben, um „Chronist der Zeit zu sein“, wie er sagte. Er führte während der Zeit der Nazi-Herrschaft ein geheimes, blau eingebundenes Tagebuch, das 2018 als „das blaue Buch“ veröffentlicht wurde. Seine Werke wurden bei der öffentlichen Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 als „wider den deutschen Geist“ von den Nazis verbrannt. Kästner war der einzige Autor, der dabei anwesend war.
Nach dem Krieg zog er nach München, wo er am 29. Juli 1974 an Speiseröhrenkrebs verstarb. In Dresden erinnern heute das Erich-Kästner-Museum, die Erich-Kästner-Passage und das Erich-Kästner-Denkmal an den Schriftsteller.